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WISSEN

Microscopic Identification of Anatomical Elements and ChemicalAnalysis of Secondary Nests

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Zusammenfassung

Die Vespa velutina kam 2004 zufällig nach Europa (Frankreich) und breitete sich schnell im ganzen Land aus. Ihre Präsenz auf dem portugiesischen Festland wurde erstmals 2011 bemerkt. Da es sich um eine invasive Art handelt, die in der Region keine natürlichen Feinde hat, die sie kontrollieren könnten, hat sie enorme ökologische und wirtschaftliche Schäden verursacht, insbesondere an Apis mellifera (Honigbienen) Völkern. Obwohl die Biologie dieser Art bereits erforscht ist, ist wenig über ihre Anpassung an die ökologischen Bedingungen Europas bekannt, insbesondere in Bezug auf den Nestbau.

Diese Hornissenart baut im Frühjahr ein Gründungsnest, um eine Kolonie zu gründen. Während des Sommers bauen sie ein zweites Nest, um die Hauptkolonie zu vergrößern. Diese Sekundärnester sind eiförmig und haben einen Durchmesser von 18,7 cm bis 45,0 cm und eine Länge von 19,2 cm bis 65,0 cm, wobei sie ihre höchste Entwicklung im Spätsommer erreichen. Das äußere Erscheinungsbild dieser Nester zeichnet sich durch abwechselnde Streifen aus, die beige und braun gefärbt sind.

Das Hauptziel dieser Studie ist es, die Zusammensetzung und die Herkunft der Materialien zu identifizieren, die von Vespa velutina nigrithorax verwendet werden, um die äußere Hülle dieser sekundären Nester zu bauen. Diese Informationen könnten sehr interessant sein und werden nicht nur unser Wissen über die Biologie der Art in Regionen weit entfernt von ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet erweitern, sondern auch für die zukünftige Umsetzung neuer Richtlinien zur Bekämpfung dieser invasiven Art durch biologische Schädlingsbekämpfung relevant sein.

Aus jedem Nest wurden mehrere Proben entnommen und unter verschiedenen optischen Vergrößerungsgeräten betrachtet. In der zweiten Phase wurde ihre chemische Zusammensetzung mittels Röntgenbeugung (XRD) und Rasterelektronenmikroskopie (REM/EDS) analysiert. Es wurde festgestellt, dass fast alle Materialien, die für den Bau der Nester verwendet wurden, Lignozellulose aus holzigen Materialien, sowohl von Weichholz (Gymnospermen) als auch von Hartholz (Angiospermen) sowie aus Blättern und kleinen Partikeln landwirtschaftlichen Ursprungs (Gräser) waren. Die beigefarbenen Streifen wurden fast ausschließlich aus holzigen Nadelholzzellen gebildet, während die braunen Streifen aus Hartholzzellen, Blattgewebe und Gräsern zusammengesetzt waren. Chemisch wurde festgestellt, dass dieses Material hauptsächlich aus Zellulose bestand, wobei mehr als 99 % aus C und O und sehr wenig mineralischem Material aus Elementen wie Na, Al, Si, K und Ca bestanden. Die erzielten Ergebnisse lassen die Feststellung zu, dass diese Hornissen beim Bau dieser Sekundärnester nur organisches Material verwendeten, das dann wahrscheinlich durch ihr Maul angehäuft wird.

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